Vita

  • 1964 geboren
  • Lebt und arbeitet in Grafrath
  • Ausbildung:
  • Studium Werbegrafik und Design
  • 2008–2009 Grundausbildung Malerei, Susanne Hauenstein
  • 2009–2012 Zeichenstudium, Aleksandar Kolenc, München
  • 2011–2013 Studium der Farbmalerei bei Prof. Jerry Zeniuk, Bad Reichenhall
  • 2014–2015 Meisterklasse bei Prof. Jerry Zeniuk, Akademie der Bildenden Künste Kolbermoor, Meisterschülerin
  • 2019 Residency-Programm in USA, 313 Gallery, New Jersey
  • 2022 Stipendium für das "Artist-in-Residency-Programm at ESKFF", Mana Contemporary, New Jersey

Ausstellungen

  • 2022 color4venice, Palazzo Bembo, Venice
  • 2022 "Women of Abstract Expressionism", Leonovich Art Gallery, 6th avenue, NYC, New York
  • 2022 Open House, Mana Contemporary, Jersey City
  • 2021 "Ölmalerei im Großformat", Gemeinschaftsausstellung, Wasserburg am Bodensee
  • 2020 „COLORTALK" Galerie Kunsthaus Landsberg
  • 2020 "I got a feeling like Panama", Einzelausstellung, HAUS 10, FFB
  • 2019 City Gallery Jinan City, China
  • 2019 „OHNE TITEL“, Haus 10, FFB
  • 2019 „Along The Hudson“, Gallery 313, NJ
  • 2018 „LEBENsWERTE“, Haus 10 und St. Bernhard-Kirche, FFB
  • 2018 „Diversitäten-naturnah“, Seidlvilla München
  • 2017 17. Kunstpreisausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck
  • 2017 Jahresausstellung der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck e. V., Haus 10 FFB
  • 2016 Sparkassenausstellung der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck e. V., Sparkasse FFB
  • 2016 Jahresausstellung der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck e. V., Haus 10 FFB
  • 2016 „Farbe und Licht“ - Kloster Himmelspforten, Würzburg
  • 2015 Sparkassenausstellung der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck e. V., Sparkasse FFB
  • 2015 Ausstellung der „Neuen“ in der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck e. V., Haus 10 FFB
  • 2015 Abschlussausstellung Meisterklasse Farbmalerei bei Prof. Zeniuk und Ingrid Floss, AdBK Kolbermoor
  • 2015 Jahresausstellung der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck e. V., Haus 10 FFB
  • 2015 „Die Farbe zuerst“ Universitätsklinikum Würzburg
  • 2014 „Art to go“, Atelier12, Karlsruhe
  • 2014 „Phantastereien“, Wunschanwalt, Augsburg
  • 2014 „Fünfundzwanzig Farben“, Pasinger Fabrik, München
  • 2014 „AQUA“, Säulenhalle Landsberg
  • 2013 16. Kunstpreisausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck
  • 2013 Abschlussausstellung Studium der Farbmalerei bei Prof. Zeniuk, Bad Reichenhall
  • 2012 Säulenhalle Landsberg

Texte

Den Werken der Künstlerin Claudia Hassel liegt eine besondere, sensitive Vielfalt zu Grunde, eindeutig und unverfälscht. Ihre Farbmalerei ist weder monochrom noch Action-Painting, sondern in sich eigenständig und zielorientiert. Ähnlich den Fauvisten, die einst die Farbe von der Form befreiten, um deren Wirkung zu erhöhen, verleiht die Künstlerin der Farbe eine zunächst singuläre Bedeutung, die dann im absichtlichen Zusammenschluss mit anderen Farben ein rhythmisiertes Geviert ergibt. Das ist räumliche Komposition und verleiht der Farbe einen hoheitsvollen Anspruch. Schon der erste Blick zieht die Betrachtung in den Bann und in die Tiefe. Das Auge erkennt florale Archetypen, maskenhafte Figuren, angedeutete Landschaften. Und doch sieht es eigentlich ein strahlendes Rot oder Gelb, leuchtendes Grün oder Blau, eingebettet in erdiger Tongebung, die jeder aufbrechenden Farbe Halt gibt. Kein erkennbares Gerüst ordnet die ausdrucksstarken Farben, keine Geometrie wie bei den Konstruktivisten, keine offensichtliche Struktur wie bei den Kubisten. Nein, allein die Farbe bestimmt den Raum. Jeder Farbton lebt aus sich selbst heraus und ergibt in der Gesamtansicht eine neu komponierte Welt. Farbe ermöglicht Form und formt den Raum, sei es als changierender Verlauf oder transparente Ebene. In diesem Kontext bewegt sich Claudia Hassel frei und unabhängig. Die Künstlerin führt die Farbe zurück auf den ursprünglichen Eindruck. Darin entsteht alles, Bewegung und Ruhe, Aufbruch und Sammlung, Ursprung und Rückkehr, das ganze Leben. Farbwelten von Claudia Hassel sind selbstbestimmt und in sich schlüssig. Sie brauchen keine fremde Wirklichkeit, denn sie sind ureigene Realität und deshalb so besonders.

Stefan Boes, Edition KulturLand, 2019