Vita

  • 1964 geboren
  • Lebt und arbeitet in Grafrath
  • Ausbildung:
  • Studium Werbegrafik und Design
  • 2008–2009 Grundausbildung Malerei, Susanne Hauenstein
  • 2009–2012 Zeichenstudium, Aleksandar Kolenc, München
  • 2011–2013 Studium der Farbmalerei bei Prof. Jerry Zeniuk, Bad Reichenhall
  • 2014–2015 Meisterklasse bei Prof. Jerry Zeniuk, Akademie der Bildenden Künste Kolbermoor, Meisterschülerin
  • 2019 Residency-Programm in USA, 313 Gallery, New Jersey
  • 2022 Stipendium für das "Artist-in-Residency-Programm at ESKFF", Mana Contemporary, New Jersey

Ausstellungen

2025    „How Far is Africa“, The Artist Gallery, Kapstadt

2025    “Farbe tanken”, Studio Rose, Schondorf a. Ammersee, Einzelausstellung

2024    „Color4SMA“, KUNA Galeria, San Miguel de Allende, Mexico

2023    „Neue Blüten“ Der Seerosenkreis, Münchner Künstlerhaus, München

2023    „Auswärtsspiel“, Schorndorf,    Gemeinschaftsausst.

2022       „Color4Venice“, Palazzo Bembo, Venedig          Gemeinschaftsausst.

2022    „Woman of abstract expressionsm“, Manhatten, NY

2022    Abschlussausstellung „Residency at ESKFF“       Gemeinschaftsausst.

2021    „Colortalk“, Kunsthalle abraxas, BBK Augsburg  Gemeinschaftsausst.

2021       „Ölmalerei im Großformat“, Wasserburg a. Bodensee   Gemeinschaftsausst.

2020    „I got a feeling like Panama", Einzelausstellung, HAUS 10, FFB2019    City Gallery Jinan City, China

2019       „Along The Hudson“, Gallery 313, N2017    „Diversitäten-naturnah“, Seidlvilla München

2017    17. Kunstpreisausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck

2016    „Farbe und Licht“ - Kloster Himmelspforten, Würzburg

2014    „Fünfundzwanzig Farben“, Pasinger Fabrik, München

2013    16. Kunstpreisausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck

Texte

Den Werken der Künstlerin Claudia Hassel liegt eine besondere, sensitive Vielfalt zu Grunde, eindeutig und unverfälscht. Ihre Farbmalerei ist weder monochrom noch Action-Painting, sondern in sich eigenständig und zielorientiert. Ähnlich den Fauvisten, die einst die Farbe von der Form befreiten, um deren Wirkung zu erhöhen, verleiht die Künstlerin der Farbe eine zunächst singuläre Bedeutung, die dann im absichtlichen Zusammenschluss mit anderen Farben ein rhythmisiertes Geviert ergibt. Das ist räumliche Komposition und verleiht der Farbe einen hoheitsvollen Anspruch. Schon der erste Blick zieht die Betrachtung in den Bann und in die Tiefe. Das Auge erkennt florale Archetypen, maskenhafte Figuren, angedeutete Landschaften. Und doch sieht es eigentlich ein strahlendes Rot oder Gelb, leuchtendes Grün oder Blau, eingebettet in erdiger Tongebung, die jeder aufbrechenden Farbe Halt gibt. Kein erkennbares Gerüst ordnet die ausdrucksstarken Farben, keine Geometrie wie bei den Konstruktivisten, keine offensichtliche Struktur wie bei den Kubisten. Nein, allein die Farbe bestimmt den Raum. Jeder Farbton lebt aus sich selbst heraus und ergibt in der Gesamtansicht eine neu komponierte Welt. Farbe ermöglicht Form und formt den Raum, sei es als changierender Verlauf oder transparente Ebene. In diesem Kontext bewegt sich Claudia Hassel frei und unabhängig. Die Künstlerin führt die Farbe zurück auf den ursprünglichen Eindruck. Darin entsteht alles, Bewegung und Ruhe, Aufbruch und Sammlung, Ursprung und Rückkehr, das ganze Leben. Farbwelten von Claudia Hassel sind selbstbestimmt und in sich schlüssig. Sie brauchen keine fremde Wirklichkeit, denn sie sind ureigene Realität und deshalb so besonders.

Stefan Boes, Edition KulturLand, 2019